Patellaluxation

Der Begriff "Patellaluxation" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet (wörtlich übersetzt) "Ausrenkung der Kniescheibe" (latein. Patella = Kniescheibe, latein. luxatio = Ausrenkung, Verrenkung)

An der Bildung des Kniegelenks sind der Oberschenkel, das Schienbein, die Kniescheibe sowie zwei Muskeln beteiligt. Die Patella ist als sog. Sesambein in die Endsehne des großen Oberschenkelmuskels eingelagert, der an der Vorderkante des Schienbeins an der Schienbeinbeule ansetzt. Bei der Bewegung des Knies gleitet die Patella in einer sattelartigen Vertiefung (Rollkammrinne) zwischen den beiden Rollkämmen des Oberschenkels. Verlässt sie diese Position, bezeichnet man dies als "Patellaluxation" . Dies kann zur Innenseite oder zur Außenseite des Beines hin geschehen. Darüber hinaus erfolgt eine Einteilung in Schwerdegrade (Grad I bis IV) und eine Unterscheidung zwischen erworbener (durch Gewalteinwirkung, z. B. Schlag) und angeborener, sowie zwischen ein- und beidseitiger Patellaluxation.

 

Die Diagnose erfolgt zum einen durch Abtasten des Kniegelenks. Die Kniescheibe lässt sich bei einer Patellaluxation leicht aus der Rollkammrinne drücken oder ist bei schwereren Graden außerhalb ihrer natürlichen Lage tastbar. Unterstützt wird die Diagnose durch Röntgenaufnahmen, die die verlagerte Kniescheibe, zum Teil auch vorhandene Fehlentwicklungen der Beckengliedmaße zeigen.